REVASK – Versorgungsanalyse zur myokardialen Revaskularisationstherapie
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VersorgungsverläufeDatenlinkage
Die PMV forschungsgruppe ist beteiligt am REVASK-Projekt, das im Rahmen des Innovationsfonds vom Gemeinsamen Bundesausschuss G-BA gefördert wird.
Herzinfarkt und chronisch verengte Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit – kurz cKHK) sind die häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen unter anderem die Erweiterung der Herzkranzgefäße durch einen Stent per Katheter oder eine Bypassoperation bei geöffnetem Brustkorb, in der die verengte Gefäßstelle überbrückt wird. Gegenwärtig hilft eine unverbindliche »Nationale Versorgungsleitlinie cKHK« den Ärztinnen und Ärzten zu entscheiden, welche Behandlung bei welchem Schweregrad des Gefäßschadens und möglichen Begleiterkrankungen der Patientinnen und Patienten am besten geeignet ist. Oft sind aber andere Faktoren dafür ausschlaggebend, wie behandelt wird. Unter anderem spielen die Ausstattung oder die Präferenz des jeweiligen Krankenhauses oder der Abteilung, in der die Patientinnen und Patienten aufgenommen wurden, eine Rolle bei der Entscheidung.
Ziel des Projektes REVASK ist es zu untersuchen, ob und inwiefern die Zusammenarbeit von Fachärztinnen und Fachärzten für Kardiologie und für Herzchirurgie in sogenannten Herzteams die Entscheidung zur Therapie beeinflusst. Halten sich die Medizinerinnen und Mediziner eher an die Leitlinie, wenn sie gemeinsam im Team entscheiden?
Im Projekt werden Abrechnungsdaten der Techniker Krankenkasse, der BARMER und der Betriebs- und Innungskrankenkassen sowie Behandlungsdaten, die in Registern der Fachgesellschaften gespeichert sind, analysiert. Darüber hinaus werden Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten befragt, wie die Behandlungsentscheidung getroffen wurde und wie zufrieden beide Seiten mit dem Ergebnis der Behandlung und der Entscheidung sind. Im Erfolgsfall können durch das Projekt Über-, Unter- und Fehlversorgung der Patientinnen und Patienten vermieden werden, denn es liefert Erkenntnisse zum Stellenwert des Herzteams hinsichtlich der Therapieentscheidung. Dadurch soll perspektivisch die Befolgung der Leitlinie erhöht werden und so das Behandlungsergebnis verbessert werden.
Laufzeit: 2019–2024
Projektpartner: Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin GmbH | Pädagogische Hochschule Freiburg | Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie e.V. | Stiftung Institut für Herzinfarktforschung | PMV forschungsgruppe, Uniklinik Köln | BARMER | Techniker Krankenkasse
Förderkennzeichen: 01VSF18010
Methoden: Statistische Analysen
Themen: Versorgungsverläufe, Krankheitsgeschehen, Population health
Daten: Datenlinkage, Pseudonymisierung, GKV-Routinedaten
PMV-Publikationen
Bühler S, Humpert L, Beckmann A, Horenkamp-Sonntag D, Ihle P, Ludwig M, Marschall U, Meier I, Schneider S, Zeymer U, Bitzer EM.
Versorgungsrealität von Patient:innen mit chronischer koronarer Herzkrankheit bei der Entscheidung zur Revaskularisationstherapie (PCI/ACB) aus Sicht der Leistungserbringer. Abstract zur 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Hannover, 2023;
Humpert L, Bühler S, Beckmann A, Horenkamp-Sonntag D, Ihle P, Ludwig M, Marschall U, Meier I, Schneider S, Zeymer U, Bitzer EM.
Welche Behandlungsoptionen kennen PatientInnen mit chronisch koronarer Herzkrankheit und was erwarten sie von der Behandlung? Abstract zur 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP), Hannover, 2023;
Beckmann A, Bitzer EM, Lederle M, Ihle P, Walker J, Marschall U, Horenkamp-Sonntag D, Schneider S, Zeymer U.
Health Care Analysis on Myocardial Revascularization in Patients with Chronic Coronary Artery Disease: The Multicenter REVASK Study: Design and Protocol. The Thoracic and Cardiovascular Surgeon 2021; 69: 599-606